Rote Schmieralgen endlich im Griff !

Nach fast einem Jahr schier aussichtslosem Kampf gegen meine roten Schmieralgen, habe ich nun diese Plage endlich im Griff.

Ausgangslage:
An stark beleuchteten Stelle vor allem auf dem Bodengrund haben sich immer wieder rote Schmieralgen gebildet. Sobald diese abgesaugt wurden, sind sie nach mehreren Tagen an der selben Stelle wieder aufgetaucht. Nachdem ich den gesamten Bodengrund an den betroffenen Stellen entfernt habe, haben die roten Schmieralgen meine Aquarienrückwand als neues Siedlungsterrain ausgewählt. Insgesamt hat die Situation den Eindruck vermittelt, daß die Anzahl der Schmieralgen immer annähernd kontant geblieben ist – vermutlich war ein Nahrungsgleichgewicht in irgendeiner Form vorhanden.

Lösung:
Dank des Tipps der Firma Aquarium Bach habe ich folgende Vorgehensweise ausprobiert, und war damit prompt erfolgreich.

– 250 ml Easy Life (Flüssigfilter) auf meine 250l Aquarienwasser in 2 Dosen aufgelöst
– Gesamte Beleuchtung für48 Stunden abgeschaltet
– Beleuchtung innerhalb von 12 Stunden wieder auf Normalbetrieb zurückgeführt

Resultat:
Das Becken ist nun völlig frei von roten Schmieralgen und es zeigen sich auch im Gegensatz zur Vergangenheit keine neuen Wachstumsansätze mehr.

Fazit: Hurra! So macht Meerwasseraquaristik Spass!

Salinität seit Beginn falsch berechnet!

Heute ist mir einiges klar geworden – vor allem warum ich meine Calzium und Magnesium-Werte nicht in den Griff bekommen habe:

Ich besitze ja seit gut einem Jahr einen wirklich tollen Knop Refraktometer, der auf seiner zweiteiligen Skala links die Dichte und rechts die Salinität anzeigt. Die Empfehlung für die Salinität liegt dabei bei ca. 34-35 Promille. Da ich jedoch seit Beginn immer die Dichte als Referenz genommen hatte, habe ich den Salinitätswert immer ignoriert. Zu allem Überdruss bin ich davon ausgegangen, dass die angezeigte Dichte temperaturunabhängig ist.
Lange Rede, kurzer Sinn: Mein Aquarium besitzt eigentlich seit Beginn eine Salinität von nur 30 Promille. Da ich auch das Nachfüllwasser immer mit 30 Promille angesetzt habe, waren natürlich Calzium und Magnesium nicht in der Menge vorhanden, wie es eigentlich notwendig wäre. Die im Nachfüllwasser gemessenen niedrigen Werte habe ich immer einem möglicherweise ungenauen Salifert-Test zugeschrieben.

Defacto habe ich aber mit jeden Wasserwechsel die zudosierten Spurenelemente wieder durch das verdünnte Nachfüllwasser entfernt.

Für diese heutige späte aber sehr wichtige Erkenntnis bin ich sehr dankbar, und werde mit dem nächsten Wasserwechsel versuchen, dass Aquarium langsam aufzusalzen. Etwas Sorge bereitet mir aber der Umstand, dass ich dadurch möglicherweise in die eingefahrene Chemie des Beckens eingreife. Daher werde ich das Aufsalzen sehr langsam durchführen.

Schlußendlich bin ich froh, dass trotz der niedrigen Salinität mit 30 Promille eigentlich im Becken fast alles gut gewachsen und gediehen ist. Man sollte sich eben die vermeintlich klaren Kapitel in der umfassenden Riffaquaristik-Literatur genau durchlesen, und vor allem Dichte nicht mit spezifischer Dichte vermischen!

Wasserwerte normalisieren sich!

Nach nunmehr vier großzügigen Wasserwechsel haben sich meine kritischen Werte wieder etwas normalisiert. NO3 liegt derzeit bei 25 mg/l und PO4 ist auf 0,2 mg/l gesunken. Der Phosphatabsorber bleibt jedoch im Überlauf genauso wie weitere Wasserwechsel zur Senkung von Nitrat geplant sind.

Calzium und Magnesium habe ich aber leider immer noch nicht unter Kontrolle, trotz Dosierung von entsprechenden Zusatzprodukten (Tropic Marin Calzium / Magnesium). Die Karbonathärte ist mittlerweile auch auf 10 gestiegen, was mir leichte Sorgen bereitet. Ursache könnte sein, dass ich in einer Radikalaktion alle Kalkrotalgen von meinen Aquarienscheiben befreit habe.
Das Korallenbild ist jedenfalls deutlich besser geworden, und die Goldalgenblüte hat sich deutlich eingebremst.

Sechsstreifen-Lippfische als Planarienjäger

Seit gestern ist mein Miniriff um zwei Bewohner ergänzt: zwei Sechsstreifen-Lippfische (lat. pseudocheilinus hexatenia) sind in ihrer Berufung als berüchtigte Planarienjäger in das Riff gebracht worden.

Die beiden putzigen Fische haben sofort das Aquarium in Beschlag genommen, und wurden vom den angestammten Riffbewohnern ohne Drohgebärden oder Angriffen aufgenommen. Umgekehrt zeigen die Lippfische wenig Respekt und ignorieren den restlichen Besatz.

Wasserprobleme im Miniriff

Schon seit längerem beobachte ich mit kritischen Augen das Ansteigen meines Nitrat (NO3) bzw. Phosphat (PO4) Gehaltes im Riffwasser. Trotz mehrerer leider unregelmäßiger Wasserwechsel habe ich es bisher nicht geschafft die Werte wieder nach unten zu bringen.

Heute habe ich mit Erschrecken festgestellt, dass No3 mittlerweile bei 50 mg/l (Grenzwert: 10 mg/l) und Po4 bei 1 mg/l (Grenzwert: 0,2 mg/l) steht – nun ist guter Rat teuer!

Als erste Maßnahme habe ich den Calzium Gehalt angehoben, um eventuell damit Phosphat zu binden (vgl. Matthaeus, Grundlagen der Meerwasseraquaristik). Morgen folgt dann ein 15% Wasserwechsel, bei dem ich vor allem verdächtige Bodengrundstellen absaugen werden.

Darüber hinaus ist die Erneuerung aller Schnellfilter und eventuell der Einsatz eines Phosphatabsorbers geplant.

Ich hoffe damit die Chemie im Aquarium wieder in den Griff zu bekommen.

Raufbolde sind eingezogen

Trotz Warnung mancher Aquarianer habe ich mich dazu hinreissen lassen, etwas Schwung ins Aquarium zu bringen: drei Gelbschwanzdemoisellen (lat. chrysiptera parasema) sind ab sofort meiner Riffpopulation hinzuzurechnen.

Gelbschwanzdemoisellen

Die Demoisellen sind gleich zu Beginn mit den Clownfischen ins Gehege gekommen, zumal diese ihre Lederkoralle als angestammtes Revier vehement verteidigt haben. Mittlerweile haben sind die Fronten geklärt – die Demoisellen haben ihren Platz gefunden.

Lediglich bei der Fütterung ist der „Run aufs Futter“ etwas für alle etwas härter geworden. Lediglich der Hawaiidoktor saugt in gewohnter Manier als größter Fisch im Riff alles wie ein Staubsauger auf – er ist halt eben auch der beste Schwimmer.

Ich hoffe, dass sich alle drei Demoisellen gut einleben, und denke, dass sich die Stressbelastung nur den Neubesatz hoffentlich in Grenzen halten wird. Eine Bereicherung für das gesamte Miniriff sind die Gelbschwanzdemoisellen bereits jetzt.

Erste Steinkoralle im Riff

Nach dem ich Probleme der letzten Wochen gelöst habe und ich mir schon seit längerem überlege eine Steinkoralle ins Riff aufzunehmen, war es gestern soweit.

Tubastrea faulkneri

Bei einem Besuch beim lokalen Händler habe ich mich entschlossen eine gelbe-orange Kelchkoralle (lat. Tubastrea faulkneri) ins Becken zu nehmen. Diese Koralle besitzt keine Zooxanthellen und ernährt sich daher nicht von Licht – eine tägliche mühsame Fütterung mit Artemia ist daher notwendig.

Derzeit sieht die Fütterungsroutine wie folgt aus: Zuerst alle Fische und niederen Tiere abspeisen, dann hat die Kelchkoralle hoffentlich ihre Tentakel ausgefahren, und dann füttere ich direkt Artemia in die Tentakel.

Bis dato sieht die Sache ganz gut aus – mit einer Einschränkung: meine Garnelen hüpfen ständig auf der Kelchkoralle umher. Mal sehen wie sich die Sache weiterentwickelt.

Krustenanemonen entsorgt

Letzte Woche mußte ich mit Bedenken feststellen, dass irgendein Tier im Aquarium meine Krustenanemonen verspeist. Da ich davon ausgehe, dass dadurch das gefährliche Palytoxin ins Wasser abgegeben wurde, mußten die Krustenanemonen nun endgültig aus dem Becken.

In einer spontanen Aktion habe ich die beiden Steine mit den Anemonen entsorgt und gleichzeitig die festgewachsenen mit 30%iger Salzsäure abgespritzt. Parallel hab ich eine Kohlefilterung des Wasser gestartet, um eventuelle Giftstoffe zu extrahieren.

Momentan schaut es so aus, also ob die Entferung der Anemonen dem Miniriff grundsätzlich nicht geschadet hat. Vor allem meiner Psyche in Bezug auf die ständige Unsicherheit, was die Giftigkeit der grünen Krustenanemonen anbelangt, hat die Entfernung gut getan.

Schmieralgen und Glasrosen im Vormarsch

Auf Grund der sommerlichen Temperaturen ist das Wasser nunmehr auf rund 28°C erwärmt. Vielleicht auch aus diesem Grund sind derzeit rote Schmieralgen aufgetreten, die sich hartnäckig – trotz laufender manueller Entfernung – halten.

Parallel dazu ist ein kleinen Glasrosenproblem aufgetreten. Ich spritze sie zwar mit 30%iger Salzsäure regelmäßig ab, dennoch kommen die hartnäckigen Anemonen immer wieder.

Gramma loreto ist Geschichte

Nach einem neuerlichen Pünktchenbefall ist der Feenbarsch nun Geschichte. In einer wohl düsteren Nacht, ist er aus dem Becken verschwunden. Ich nehme mal an, dass die Krabben und Krebse sich ein Festessen zubereitet haben.

Die Wasserqualität ist jedoch stabil geblieben, und Überreste konnte ich auch keine finden. Schade um den interessanten Fisch.

Alles über die Entwicklung meines Meerwasser-Miniriffs