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Diese Kategorie beschreibe allgemeine Themen zur Meeresaquaristik.

Salinität seit Beginn falsch berechnet!

Heute ist mir einiges klar geworden – vor allem warum ich meine Calzium und Magnesium-Werte nicht in den Griff bekommen habe:

Ich besitze ja seit gut einem Jahr einen wirklich tollen Knop Refraktometer, der auf seiner zweiteiligen Skala links die Dichte und rechts die Salinität anzeigt. Die Empfehlung für die Salinität liegt dabei bei ca. 34-35 Promille. Da ich jedoch seit Beginn immer die Dichte als Referenz genommen hatte, habe ich den Salinitätswert immer ignoriert. Zu allem Überdruss bin ich davon ausgegangen, dass die angezeigte Dichte temperaturunabhängig ist.
Lange Rede, kurzer Sinn: Mein Aquarium besitzt eigentlich seit Beginn eine Salinität von nur 30 Promille. Da ich auch das Nachfüllwasser immer mit 30 Promille angesetzt habe, waren natürlich Calzium und Magnesium nicht in der Menge vorhanden, wie es eigentlich notwendig wäre. Die im Nachfüllwasser gemessenen niedrigen Werte habe ich immer einem möglicherweise ungenauen Salifert-Test zugeschrieben.

Defacto habe ich aber mit jeden Wasserwechsel die zudosierten Spurenelemente wieder durch das verdünnte Nachfüllwasser entfernt.

Für diese heutige späte aber sehr wichtige Erkenntnis bin ich sehr dankbar, und werde mit dem nächsten Wasserwechsel versuchen, dass Aquarium langsam aufzusalzen. Etwas Sorge bereitet mir aber der Umstand, dass ich dadurch möglicherweise in die eingefahrene Chemie des Beckens eingreife. Daher werde ich das Aufsalzen sehr langsam durchführen.

Schlußendlich bin ich froh, dass trotz der niedrigen Salinität mit 30 Promille eigentlich im Becken fast alles gut gewachsen und gediehen ist. Man sollte sich eben die vermeintlich klaren Kapitel in der umfassenden Riffaquaristik-Literatur genau durchlesen, und vor allem Dichte nicht mit spezifischer Dichte vermischen!

Krustenanemonen entsorgt

Letzte Woche mußte ich mit Bedenken feststellen, dass irgendein Tier im Aquarium meine Krustenanemonen verspeist. Da ich davon ausgehe, dass dadurch das gefährliche Palytoxin ins Wasser abgegeben wurde, mußten die Krustenanemonen nun endgültig aus dem Becken.

In einer spontanen Aktion habe ich die beiden Steine mit den Anemonen entsorgt und gleichzeitig die festgewachsenen mit 30%iger Salzsäure abgespritzt. Parallel hab ich eine Kohlefilterung des Wasser gestartet, um eventuelle Giftstoffe zu extrahieren.

Momentan schaut es so aus, also ob die Entferung der Anemonen dem Miniriff grundsätzlich nicht geschadet hat. Vor allem meiner Psyche in Bezug auf die ständige Unsicherheit, was die Giftigkeit der grünen Krustenanemonen anbelangt, hat die Entfernung gut getan.