Nach fast einem Jahr schier aussichtslosem Kampf gegen meine roten Schmieralgen, habe ich nun diese Plage endlich im Griff.
Ausgangslage:
An stark beleuchteten Stelle vor allem auf dem Bodengrund haben sich immer wieder rote Schmieralgen gebildet. Sobald diese abgesaugt wurden, sind sie nach mehreren Tagen an der selben Stelle wieder aufgetaucht. Nachdem ich den gesamten Bodengrund an den betroffenen Stellen entfernt habe, haben die roten Schmieralgen meine Aquarienrückwand als neues Siedlungsterrain ausgewählt. Insgesamt hat die Situation den Eindruck vermittelt, daß die Anzahl der Schmieralgen immer annähernd kontant geblieben ist – vermutlich war ein Nahrungsgleichgewicht in irgendeiner Form vorhanden.
Lösung:
Dank des Tipps der Firma Aquarium Bach habe ich folgende Vorgehensweise ausprobiert, und war damit prompt erfolgreich.
– 250 ml Easy Life (Flüssigfilter) auf meine 250l Aquarienwasser in 2 Dosen aufgelöst
– Gesamte Beleuchtung für48 Stunden abgeschaltet
– Beleuchtung innerhalb von 12 Stunden wieder auf Normalbetrieb zurückgeführt
Resultat:
Das Becken ist nun völlig frei von roten Schmieralgen und es zeigen sich auch im Gegensatz zur Vergangenheit keine neuen Wachstumsansätze mehr.
Fazit: Hurra! So macht Meerwasseraquaristik Spass!
Nach nunmehr vier großzügigen Wasserwechsel haben sich meine kritischen Werte wieder etwas normalisiert. NO3 liegt derzeit bei 25 mg/l und PO4 ist auf 0,2 mg/l gesunken. Der Phosphatabsorber bleibt jedoch im Überlauf genauso wie weitere Wasserwechsel zur Senkung von Nitrat geplant sind.
Calzium und Magnesium habe ich aber leider immer noch nicht unter Kontrolle, trotz Dosierung von entsprechenden Zusatzprodukten (Tropic Marin Calzium / Magnesium). Die Karbonathärte ist mittlerweile auch auf 10 gestiegen, was mir leichte Sorgen bereitet. Ursache könnte sein, dass ich in einer Radikalaktion alle Kalkrotalgen von meinen Aquarienscheiben befreit habe.
Das Korallenbild ist jedenfalls deutlich besser geworden, und die Goldalgenblüte hat sich deutlich eingebremst.
Schon seit längerem beobachte ich mit kritischen Augen das Ansteigen meines Nitrat (NO3) bzw. Phosphat (PO4) Gehaltes im Riffwasser. Trotz mehrerer leider unregelmäßiger Wasserwechsel habe ich es bisher nicht geschafft die Werte wieder nach unten zu bringen.
Heute habe ich mit Erschrecken festgestellt, dass No3 mittlerweile bei 50 mg/l (Grenzwert: 10 mg/l) und Po4 bei 1 mg/l (Grenzwert: 0,2 mg/l) steht – nun ist guter Rat teuer!
Als erste Maßnahme habe ich den Calzium Gehalt angehoben, um eventuell damit Phosphat zu binden (vgl. Matthaeus, Grundlagen der Meerwasseraquaristik). Morgen folgt dann ein 15% Wasserwechsel, bei dem ich vor allem verdächtige Bodengrundstellen absaugen werden.
Darüber hinaus ist die Erneuerung aller Schnellfilter und eventuell der Einsatz eines Phosphatabsorbers geplant.
Ich hoffe damit die Chemie im Aquarium wieder in den Griff zu bekommen.
Auf Grund der sommerlichen Temperaturen ist das Wasser nunmehr auf rund 28°C erwärmt. Vielleicht auch aus diesem Grund sind derzeit rote Schmieralgen aufgetreten, die sich hartnäckig – trotz laufender manueller Entfernung – halten.
Parallel dazu ist ein kleinen Glasrosenproblem aufgetreten. Ich spritze sie zwar mit 30%iger Salzsäure regelmäßig ab, dennoch kommen die hartnäckigen Anemonen immer wieder.
Nach einem neuerlichen Pünktchenbefall ist der Feenbarsch nun Geschichte. In einer wohl düsteren Nacht, ist er aus dem Becken verschwunden. Ich nehme mal an, dass die Krabben und Krebse sich ein Festessen zubereitet haben.
Die Wasserqualität ist jedoch stabil geblieben, und Überreste konnte ich auch keine finden. Schade um den interessanten Fisch.
Nach nunmehr einer Woche sind erfreulicher Weise alle Fische im Aquarium wieder gesundet. Sowohl der Gramma hat seine Pünktchen wieder verloren, als auch der Doktorfisch seine Auflösungen an der Schwanzflosse.
Ich führe das auf die konsequente Vitaminisierung des Frostfutters mit Multisanostol zurück. Den UV-C Klärer spare ich mir deshalb noch, da dies die einzige aussenliegende Komponente des Beckens wäre, und eine potentielle Gefahr für ein Auslaufen des Aquariums wäre.
Ich hoffe die Fische bleiben gesund – die Pünktchen des Gramma führe ich im Nachhinein auf Stress oder möglicherweise das Fressen von roten Schmieralgen zurück.
Heute habe ich mit entsetzen festgestellt, dass der neue Königsfeenbarsch die Pünktchenkrankheit hat. Sein ganzer Körper ist bedeckt von weissen kleinen Pünktchen. Angeblich ist Stress, falsche Ernährung oder Bakterien im Wasser die Ursache.
Nachdem mir der Loreto nicht wirklich gestresst erscheint, und ich die Ernährung regelmäßig variiere (und sogar 1x pro Woche mit Vitaminen anreichere), tippe ich eher auf Bakterien.
Es ist nun wohl an der Zeit einen UV-C Wasserklärer anzuschaffen. Ich hoffe, dass damit ein Übergreifen der Krankheit auf andere Fische verhindert wird.
In der Nacht auf heute hat sich der Gelbe Hawaiibader offenbar verletzt. Am Ansatz der Schwanzflosse ist der Fisch auf beiden Seiten „aufgerauht“ und zeigt blutfarbene Pigmentierungen.
Entweder handelt es sich um eine Krankheit, oder er hat sich im Riffaufbau in irgend einer Weise verletzt. Jedenfalls steht der Zebrasoma flavensens jetzt unter genauer Beobachtung, und bekommt ein etwas stärker vitamisiertes Futter.
Alles über die Entwicklung meines Meerwasser-Miniriffs